Komponist

 Die Musik Werner Trenkners im Spiegel ihrer Zeit

 

Als Sekundaner gab er seine ersten Orgelkonzerte mit Regerwerken, als 24jährigerWerner J. Komponierte er sein erstes Orchesterwerk, als 25jähriger dirigierte er die d’Albert-Oper „Tiefland“ – und dann ging es Schlag auf Schlag.
Schon früh hatte Werner Trenkner mit seinen eigenen Kompositionen großen Erfolg.  Ende der zwanziger Jahren widmete die „Neue Zeitschrift für Musik“ dem Schaffenden,
 des noch nicht 30jährigen ein ganzes Heft. 1933 wurde er mit dem Mendelssohn-Staatspreis ausgezeichnet.

Herbert von Karajan führte sein Violinkonzert auf, Heinz Bongartz, Hanz Rosbaud, Peter Raabe, Ernst Praetrorius und viele andere bekannte Dirigenten führten seien Werke ebenfalls erfolgreich auf. Bedeutende Orchester wie die Berliner- und Münchener Philharmoniker, fast alle Rundfunk-Orchester u. a. musizierten seine großen Orchesterwerke. Seine Kompositionen wurden von vielen in-und ausländischen Rundfunkstationen gesendet.

Als 31jähriger wurde er mit dem Mendelssohn-Staatspreis für Komposition in Berlin ausgezeichnet.
Sein wichtigster Lehrmeister war der 1935 verstorbene Richard Wetz, der in Stil und musikalischer Grundstimmung stark von Anton Bruckner beeinflusst war.

Werner Trenkner hält bis in seine jüngsten Kompositionen diese überlieferte Tonalität bei, er differenziert sie allerdings und löst sie in chromatische Folgen auf. Werner Trenkner instrumentiert geschmackvoll und raffiniert, was in seinen Orchester-Passagen ebenso deutlich wird wie in den virtuos konzertanten Details. Ebenfalls wurde sein Schaffen von Max Reger sehr beeinflusst. Sein Vater Wilhelm Trenkner (1874 – 1949, KMD, Domorganist in *Merseburg) spielte bereits früh Regers Orgelwerke.

In den zwanziger Jahren gehörte Werner Trenkner dem Elsa-Reger Kreis in Weimar an, bevor er mit eigenen Orchesterwerken und Kammermusiken hervortrat. In diesen erlesenen Kreis trafen sich und musizierten Persönlichkeiten wie Prof. Edgar Wollgandt, Julius Klengel und andere herausragende Musiker
Die Witwe Elsa – Frau Max Reger, wie sie sich selbst gern nannte – wohnte im selben Haus in Weimar wie die Trenkners, die aus Liebe zu Regers Musik ihre Tochter dann auch prompt nach dem Titel eines Reger-Liedes („Klein Evelinde“) auf jenen poesievollen Namen tauften.
Seine musikalische Heimat war die Welt an der Grenze zwischen Spätromantik und Moderne, auch da, wo er neue Mittel anwandte, hielt er an tradierten Kompositions-Prinzipien fest.

 *Im Merseburger Dom steht eine große wertvolle Ladegast-Orgel


 





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