Presse

Pressestimmen über die Konzerte der Werner Trenkner-Gesellschaft


Tosender Applaus für Weltklasse-Pianisten

Nach drei Zugaben hatte das jubelnd applaudierende Publikum ein Einsehen uns ließ Haion Zhang vom Podium abtreten. Standing Ovati0ns und Bravo-Rufe zollten der phänomenalen Virtuosität des erst 32-jährigen Pianisten die gebührende Anerkennung. Eine brillante Mischung aus dichtester Intensität und aus gefeilter Technik, die nichts den Zufall überließ, ergab ein musikalisches Erlebnis, das vermutlich bei jedem Zuhörer noch lange nachhallte. Bei der ausgesuchten Farbigkeit des Programms, das von Mozart über Liszt bis Ravel führte, bewies der Ausnahmekünstler, dass er zu recht trotz seiner jungen Jahre zur Weltspitze der Piano-Virtuosen gehört. Völlig hingerissen aber waren die Zuhörer von „La Valse“ von Maurice Ravel. Im bewusst die klassische Walzerseligkeit  verzerrenden Stück lief Zhang zu seiner ultimativen virtuosen virtuosen Höchstform auf: Schwindelerregende Läufe nach oben und unten kamen mit vermeintlicher Leichtigkeit daher und setzten hinter eine klangliche Sternstunde ein nachdrückliches Ausrufezeichen.
Solinger Tageblatt, 19. April 2016


Haiou Zhang bejubelter Tanz auf dem VulkanDas erlebt man nicht alle Tage. Nachdem die letzten brillant in die tasten gehämmerten Akkorde im Saal verklungen sind, bleiben erstmal für eine Schrecksekunde die Münder offen stehen – die Ohren natürlich erst recht. Mit einem fast kollektiven Aufschrei erhebt sich das Publikum und ein Orkan des Applauses bricht los. Kein Wunder, dass man den Künstler dann nicht ohne drei zugaben in seinen wohlverdienten Feierabend entlässt…..
Im Mittelpunkt steht der chinesische Pianist Haiou Zhang. Was den Jubelsturm entfacht, ist der abschließende, meisterlich interpretierte „La Valse“ von Maurice Ravel in der Klavierfassung. Aus dem bedrohlichen Grummeln lässt Zhang Walzerepisoden aufblitzen, sich steigern und wieder verschwinden. Bizarre Harmonik und schrägstehende Rhythmen machen dieses Werk zu einem Tanz auf dem Vulkan. Haiou Zhang präsentiert sich als Meister seines Faches. Unaufgeregt, ohne Virtuosenmätzchen, ja äußerlich fast kühl ist bei ihm alles auf eines ausgerichtet: ein emotionales und intellektuell gestaltetes Klangerlebnis.
Solinger Morgenpost 10. April 2016


Vorzügliche Solistinnen erhalten begeisterten Beifall
Seine gewohnten Dortmunder waren verhindert. Mit der neue Philharmonie Westfalen, stand Harald Rummler am Sonntag aber ein ebenbürtiger Ersatz zur Verfügung…….Die „Première Symphonie“ von Guilmant verlangte und Orchester. Guilmant, legendär als Organist und Lehrer, ließ es zu Beginn mächtig donnern. Birgit Rhode an der Orgel musste die ganze Klangfülle ihres Instrumentes mobilisieren, um sich gegen das Orchester durchzusetzen. Im Mittelteil zauberte sie aber mit zartesten Flötentönen eine sanfte Hirtenmusik.
Es war ein spektakulärer Einstieg ins Konzertgeschehen, der viel Beifall erhielt. Völlig in romantische Gefilde entführte Harald Rummler die Zuhörer mit der „Marienbad-Suite, einer eigenen Komposition. da hörte man die Springbrunnen plätschern, Quellen im Walde rauschen und Jagdhörner tönen. Beim „Wunder von Marienbad“ schufen die Celli magische Momente.
Immer nur das g-Moll-Konzert, grantelte Max Bruch. Leider waren seine übrigen Werke bald vergessen, aber dieses Violinkonzert ist eine grandiose Komposition. Marie-Elisabeth Lott demonstrierte das in überzeugender Weise und riss die Konzertbesucher buchstäblich von den Stühlen. Einen so vollen, runden Geigenton, einen so temperamentvollen Zugriff in den Ecksätzen und solch herrliche Kantilenen im Adagio hört man nicht oft in dieser Vollendung. Den stürmischen Beifall belohnte die junge Geigerin mit einer schwierigen Solopiecen von Euéne Ysai.
Solinger Tageblatt, 15. März 2016


Marie-Elisabeth Lott begeisterte in der Ohligser Stadtkirche
….Inspiriert für seine Komposition wurde Rummler durch einen erfolgreichen Kuraufenthalt im tschechischen Marienbad. Seine Genesung hat er musikalisch in deftige, ja übermütige Musik böhmischer Tradition gegossen. Der Melodienreichtum der drei spätromantischen Sätze erstaunte und begeisterte zugleich. Begeistert waren die zahlreichen Zuhörer auch vom Auftakt des Konzertes, beidem das komplette Orchester auf der Empore saß, und die Ohligser Kantorin Birgit Rhode mit dem großen Orchester  die 1. Orgelsymphonie des französischen Organisten un Komponisten Felix-Alexandre Guilmant spielte.
Die Hauptdarstellerin des Abends war aber unbestritten die junge Geigerin Maria-Elisabeth Lott. Auch sie hatte für ihren Auftritt mit dem Violinkonzert von Max Bruch ein Werk der Spätromantik gewählt. Es ist ein Paradestück für Geiger und wird von den Solisten geliebt. Für Marie-Elisabeth Lott ist das Konzert aber kein Vorzeigestück für Virtuosen, denn sie interpretierte diese Musik zwar mit großer Raffinesse, meisterte alle virtuose Aufgaben wie selbstverständlich. Aber auch dem romantischen Charakter diese Konzerts wurde die Solistin auf das Schönste gerecht. Für die Ovationen und Bravorufe des Publikum bedankte sie sich mit einem weiteren  Bravourstück aus der Feder des belgischen Komponisten und Geigenvirtuosen Eugen Ysaye.
Solinger Morgenpost, 15. März 2016


Ein einzigartiger Abend der Klaviermusik
Es herrscht eigentlich kein Mangel an guten Klavierspielern, aber der Musikliebhaber hört und spürt sofort, wenn sich etwas Besonderes entwickelt – und das war am Sonntagabend der Fall. Sofja Gülbadamova spielte zu Beginn vier Teile der „Novelletten“ von Robert Schumann. Mit glühender Begeisterung spielte Gülbadamova diese Musik, wobei Bravour nie zum Selbstzweck wurde, denn sie stellt ihr verblüffendes Können stets in den Dienst des Komponisten………
Das Publikum war zum einen total im Bann der außergewöhnlichen Pianistin, sich aber auch bewusst, hier einen ganz besonders eindrucksvollen, ja einzigartigen Abend der Klaviermusik erlebt zu haben. Im Eindruck der Bewunderung kam der Beifall im Meistermann-Saal des Kunstmuseums erst zögerlich, bevor Bravorufe und stehende Ovationen erfolgten.
Solinger Morgenpost, 12.Januar 2016


Rummler versprüht Berliner Luft
Beim Galakonzert feiert der Dirigent und Komponist seinen 80.Geburtstag
Harald Rummler strahlte. So viele Musikfreunde und Gratulanten hatten sich zum Galakonzert anlässlich seines 80. Geburtstag im Gräfrather Kunstmuseum eingefunden. Ex-Oberbürgermeister Franz Haug sprach in seiner Laudatio von einem „Glücksfall für Solingen.“ Tatsächlich hat sich der gebürtige Berliner Rummler in vielfältiger Weise um das Musikleben in Solingen verdient bemacht. Als Organist, Dirigent, Komponist und Wahrer des Andenkens an den Komponisten Werner Trenkner sowie als Organisator hochrangiger Konzerte bewies er eine unermüdliche Tatkraft. Sein Geburtstagskonzert war wiederum von hoher Qualität. In beneidenswerter Frische dirigierte Harald Rummler die ihm freundschaftlich verbundenen Dortmunder Philharmoniker. Diese folgten seinem Schlag begeistert. Es begann mit Haydns Sinfonie Nr. 87. Hier zeigte sich das Orchester sogleich präzise und Klangschön. Das folgende Konzert KV 595 von Mozart. Mit der armenischen Pianistin Lusine Khachatryan saß eine ideale Interpretin am Flügel. Es wurde eine begeisternde Aufführung, für die es viel Beifall gab. Schuberts 5. Sinfonie brachte Rummler und die Dortmunder Philharmoniker mit Schwung und Leichtigkeit zum Klingen. Als Zugabe spendierte das Geburtstagskind ein turbulentes Potpourri aus seiner Feder. Da waren stücken von Beethoven, Weber, Tschaikowsky und, und….zu hören.  Eins aber hatte der Berliner zum Hauptthema erkoren: „Das ist die Berliner Luft“.
Solinger Tageblatt Montag, 5. Oktober 2015


„Rummler ist Glücksfall für Solingen“
Wiener Klassik pur: Im sehr gut besuchten Kunstmuseum hat der bekannte Solinger Musiker und Komponist
Harald Rummler mit einem Galakonzert sein 60-jähriges Dirigentenjubiläum und seinen 80. Geburtstag gefeiert.
1955 endet die Besatzungszeit. Die BRD tritt der Nato bei, die DDR dem Warschauerpakt. Konrad Adenauer amtiert seit sechs Jahren als Bundeskanzler. Ganz unbemerkt vom großen Weltgeschehen gibt es einen jungen Mann in Berlin. Noch nicht einmal 20-jährig nebt er 1955 vor dem Spandauer-Konzert-Orchester erstmals den Taktstock. „Sehr eindrucksvoll“, lobte damals das Spandauer Volksblatt. Und beeindrucken kann er auch heute noch. Harald Rummler, der sein 60-jähriges Dirigenten-Jubiläum und seinen 80. Geburtstag mit einem Gala-Konzert im sehr gut besuchten Meistermannsaal des Kunstmuseums feierte.
Seit 1974 als Kantor der Stadtkirche und ab 1989 mit der Gründung der Trenkner-Gesellschaft hat er als Kirchenmusiker, Dirigent und Komponist wichtige musikalische Impulse gegeben.  „Harald Rummler ist ein Glücksfall für uns alle in  Solingen“, begrüßte Alt-Oberbürgermeister Franz Haug die Zuhörer. Und mit Blick auf den runden Geburtstag: „Wer sich die Fähigkeit erhalten hat, Schönes zu erkennen, der wird nicht alt.“ Gerade zu jugendlich frisch steht der Jubilar an der Spitze der Dortmunder Philharmoniker, sozusagen dem „Haus-Orchester“ der Trenkner-Gesellschaft.
Als Geschenk brachte Rummler sich undseinem Publikum ein Programm der Wiener Klassik mit. Den Auftakt machte eine in ihren  Ecksätzen heiter dahinstürmende Symphonie Nr. 87 A-Dur von Joseph Haydn…..Im Mittelpunkt des Konzertes aber stand eine virtuos und blendend aufgelegte Lusine Khachataryan. Die armenenische Pianistin spielte das
Klavierkonzert Nr. 27  von Mozart. Rummler und die Dortmunder begleiteten sie von der Orchestereinleitung an sehr delikat und dramaturgisch zurückgenommen. So wurden sie ideale Partner für das fein geschliffene und geistreiche Spiel der Solistin. So konnte auch die schlichte Larghetto-Melodie dramatische Tiefe gewinnen, und das markante Rondo-Thema wurde von Khachataryan perlend aus den Tasten gekitzelt.


Furioser Auftakt der Konzertsaison
Die in Solingen ansässige Gesellschaft pflegt das Andenken an den Dirigenten und Komponisten Werner Trenkner, der vor dem 2. Weltkrieg in Berlin wirkte, und später das Musikleben in Oberhausen prägte. Wo überall nur Sparmöglichkeiten in der Kultur diskutiert werden, legt die Gesellschaft wieder ein Konzertprogramm für die Saison 2010/2011 vor, das in seiner Opulenz erstmal verblüfft. Zu danken ist dies dem Vorsitzenden Harald Rummler, der wertvolle Kontakte in der Musikszene pflegt. So war es auch nur einer Unterstützung der Wiener Gesellschaft der Musikfreunde zu danken, dass die Solinger Musikfreunde im Meistermann-Saal des Kunstmuseums Baden in den Genuss eines Abends mit dem renommierten Zemlinsky Quartettkamen. In Prag 1994 gegründet und bereits vielfach preisgekrönt, steht das Streichquartett in der Tradition der böhmischen Musikkultur. Frantisec Soucek, und Petr Strizek, Violinen, der Cellist Vladimir Fortin und Petr Holman, Viola, begeisterten zumeinen durch ihr mitreißendes Musizieren, zum anderen aber auch durch ihre fesselnde Virtuosität. Da vibriert jeder Bogenstrich vor Spielfreude, synchrone Einsätze sind selbstverständlich, das Spiel dieser hochkarätigen Musiker wirdzu einer beglückenden Einheit. Das war gleich zu Beginn bei einem Quartett des Namensgebers Alexander Zemlinsky (1871-1942) zu hören. Zemlinsky steht zwischen Zeiten und Stilen, aber seine musikalische Sprache ist unverwechselbar. Das gilt auch für die Tonsprache von Leon Janácek, von dem heute noch viele Opern auf den Spielplänen stehen. Sein Streichquartett „Intime Briefe“ enstand kurz vor seinem Tod 1928 und ist seiner letzten Liebe gewidmet. Während hier die Stimmungen wechseln, atmet das Quartett in F-Dur von Antonin Dvorák reine Lebensfreude. Wie in der 9. Symphonie steht auch das Streichquartett unter dem Eindruck seines Aufenthalts in den USA, und erfreut mit einem Melodienreichtum, bei der sogar der wilde Westen anklingt. Applaus, Bravorufe und stehende Ovationen dankten den Musikern. Sie revanchierten sich bei der Zugabe mit Musik aus der Oper „Die verkaufte Braut“ von Bedrich Smetana. So rundete sich das Konzert zu einen Abend hinreißender böhmischer Musik mit einfach wunderbaren tschechischen Virtuosen.
Solinger Morgenpost, 7. September 2010


Begeisterndes Minguet-Quartett
Konzert – Grandiose Musik auf höchstem Niveau

Zu Recht zählt es zur weltweiten Crèm de la Crém der Streichquartette: das Minguet-Quartett. Für das große Publikum war es ein einzigartiger Genuss, die grandiosen Musiker beim Meisterkonzert der Werner-Trenkner-Gesellschaft im Museum Baden zu erleben – zugleich krönender Abschluss der Saison. Atemberaubend eröffneten Ulrich Isfort, Annette Reisinger, Aroa Sorin und Matthias Diener den Abend – nämlich mit dem“Contrapunctus“ 1, 3 und 4 aus Johann Sebastian Bachs (1685-1750) „Kunst der Fuge“ (BWV 1080). An einem Grundthema in d-moll entfaltet Bach hier seine ganze kontrapunktische Meisterschaft. Die polyphonen Strukturen höchst differenziert heraus meißelnd, rührte das Quartett an das wortlose Geheimnis des Werkes.  Weiterhin fesselte eine unglaubliche sensible Interpretation von Wolfgang Amadeus Mozarts (1756-1791) Streichquartett d-moll KV 421. Mit sagenhafter Intensität fing das Quartett den dramatisch-schmerzlichen Gestus des Werks ein. Tief berührend gelang das Wechselspiel aus energischem Aufbäumen und melancholischer Resignation, durchbrochen von Inseln des Glücks. Die Musiker hatten den frenetischen Beifall verdient. Romantisch gesteigert ist der tragische Ausdrucksgehalt im Streichquartett c-moll op 51 Nr.1 von Johannes Brahms (1833-1897). Mit vollkommener Hingabe und höchst expressiv interpretierten die Musiker das von grimmiger Leidenschaft durchzogene Werk. In den explosiven Ecksätzen ließen sie aus der entfachten Glut  wilde Flammen emporlodern – voll zarter Innigkeit gestalteten sie in den Mittelsätzen besänftigende Kontraste: Ein zu tiefst aufwühlendes. Erlebnis, für das die Musiker den frenetischen Beifall verdient hatten.
Solinger Tageblatt, 17. Mai 2011  


Ein Musikgeschenk für Harald Rummler
Alle Künstler, mit denen der Vorsitzende der Werner Trenkner Gesellschaft musiziert, zählt Harald Rummler auch zu seinem Freundeskreis.Das gilt für die Dortmunder Philharmoniker, die in jedem Jahr zu einem Konzert der Gesellschaft ins Solinger Kunstmuseum kommen. Und das gilt auch für die rumänische Pianistin und Komponistin Violeta Dinescu, die Rummler eine neue Komposition gewidmet hat, und die er selbst jetzt mit dem Orchester uraufführte. „Streifjäger“ nennt Dinescu ihr Werk, es ist für zwei Oboen, zwei Hörner und ein Streichorchester geschrieben. Die komplizierte Beschreibung im Programmheft schreckt fast ein wenig ab, dabei ist die Musik sehr ansprechend. Zu Beginn führen die glühenden und flirrenden Streicher in ein musikalisches Naturgemälde hinein, der Zuhörer wird durch nahezu Wagnersche Wälder geleitet, in denen sich Oboe und Horn zu schönen Duetten vereinen. Aber nicht nur die aktuelle Moderne, sondern auch die Wiener Klassik kam im Orchesterkonzert zu ihrem Recht. Haydn hat mehrere Solokonzerte für Streicher geschrieben, aber nur zwei für Klavier.Die Pianistin Catherine Gordeladze spielte das Konzert D-Dur. Mit dem ungleich bekannteren Klavierkonzert in Es-Dur von Wolfgang Amadeus Mozart endete das Konzert. Catherine Gordeladze wurde für ihren Auftritt gefeiert, aber auch die Musiker aus Dortmund konnten sich mit ihrem Dirigenten über viel Applaus freuen.
Solinger Morgenpost, 24. April 2012


Fesselnde Klaviermusik zu vier Händen
Das Duo Trenkner/ Speidel hat mit dem Klavierspiel zu vier Händen Furore gemacht. Sie spielen hinreißend Bearbeitungen klassischer Musik bedeutender Sinfonien. Im Kunstmuseum Solingen erklang zu Beginn die 1. Sinfonie von Gustav Mahler. Klaviermusik zu vier Händen wird meist vernachlässigt, bedarf es hier doch eine Abstimmung bis ins kleinste musikalische Detail. Die beiden Pianistinnen bewältigten diese Musik allerdings traumhaft sicher und entlockten dem Flügel bisher ungehörte Klangfarben. Bei den kräftigen Passagen der Musik von Mahler darf der Flügel auch mal donnern, aber auch die zarten, lyrischen Teile beeindruckten. Dieser von der Trenkner-Gesellschaft veranstaltete Klavierabend abseits des Standard-Repertoires begeisterte die vielen Besucher im Kunstmuseum. Stürmischer Beifall mit lauten Bravorufen gab es für die beiden Solistinnen, die in diesem Jahr auch wieder bei den Bayreuter Festspielen auftreten werden.
Solinger Morgenpost, 12. Juni 2012


Pianist Sticken faszinierte mit starkem Ausdruck.
….Beethovens Opus 111c-moll, die letzte seiner 32 Klaviersonaten. Um dieser Musik gerecht zu werden, bedarf es neben pianistischer Bravour eines musikalischen Verständnisses. Im Konzert der Werner Trenkner Gesellschaft im Kunstmuseum spielte Klaus Sticken das Werk und hielt damit die Zuhörer eine halbe Stunde lang völlig in seinem Bann. Bei diesem weltweit konzertierenden Pianisten, der eine Professur am Konservatorium Wien bekleidet, steht die Brillanz seines Spiels immer im Dienst der musikalischen Aussage. Er begann sein Programm mit dem „Andante con variationi“ von Joseph Haydn. Schon nach der anschließenden Beethovensonate mischten sich Bravos in den stürmischen Beifall.Im zweiten Teil widmete sich Sticken den anspruchsvollen „Etudes Tableaux (Bilderetüden) des russischen Komponisten Sergei Rachmaninov. Sticken beschenkte die Zuhörer mit einem Kaleidoskop üppigster Farben; man wurde von der Klangfülle geradezu überwältigt. Stehende Ovationen!
Solinger Tageblatt, 15. Januar 2013

Weltstars der Klassik bei der Trenkner-Gesellschaft
Allein schon die Angaben der Auszeichnungen der musizierenden Solisten würde diesen Rahmen sprengen, von weltweiten Auftritten, Lehrtätigkeiten und CD-Einspielungen ganz zu schweigen. Die Pianistin Sontraud Speidel ist Ehrenmitglied der Gesellschaft, ihr zur Seite spielten der Geiger Josef Rissin und der Cellist Martin Ostertag.   Beethovens Klaviertrio Nr.7 wird auch als „Erzherzog-Trio“ bezeichnet, denn Beethoven widmete es seinem Schüler Erzherzog Rudolph. Die drei Solisten spielten diese Musik fehlerlos und wie aus einem Guss, verstanden sich blind oder mit einem kurzen Blick auf die Partner, ein begeisterndes Erlebnis, das sich sogar im zweiten Teil noch steigern ließ. Peter Tschaikowsky hat nur ein Klaviertrio komponiert, das es in sich hat. Mit welcher Meisterschaft die drei Solisten die 50 Minutenlange Triomusik spielten, das muss man erlebt haben. Wie aus Trance erwachten die Zuhörer, umso stärker war der Beifall. Man kann sich nur wundern, wie es Harald Rummler immer wieder gelingt, solche Elitestars der Klassik nach Solingen zu holen. Aber eigentlich sollte man sich nur freuen, dass es in unserer Stadt noch diese rein privaten und risikoreichen Initiativen der Kultur gibt. Das Publikum dankte auch ihm ausdrücklich mit Applaus für seine Arbeit.
Solinger Morgenpost, 12. November 2013


Zuschauer werden ins 19. Jahrhundert versetzt
Stehend und sehr lange spendeten die Zuschauer Lusine Khachatryan, alias Clara Wieck, Applaus.Wenn Harald Rummler nach Worten ringt, dann spricht das Bände. Normalerweise ist der Wahlsolinger und Gründer der Werner Trenkner-Gesellschaft nicht auf den Mund gefallen, wenn es darum geht, die internationalen Größen der Musikzene anzupreisen, die er in die Klingenstadt holt. Doch Lusine Khachatryan ist ein Phänomen, das mit bloßer Sprache nicht zu fassen ist. Die junge Armenierin, die als „Dichterin des Klaviers“ bekannt ist, muss erlebt werden. Als „Werke eines zeitgenössichen Komponisten“preist sie Schumanns Abegg Variationen, seine Fantasiestücke für Klavier op.12, seinen Zyklus Carnaval. Und wenn sie dann spielt, dann bleibt die Zeit wirklich stehen, dann ist die Jahreszahl egal und nur das Gefühl erfüllt den Raum. Ihre Finger fliegen über die Tastatur, über trügerisch leichte und atemberaubend schwierige Passagen, mal schnell wie Kolibri-Flügel, mal kräftig und ruhig wie Adlerschwingen. Sie spielt mit Musik, Worten und ihrem Publikum gleichzeitig und am Ende ist da niemand, der Schumann nicht ebenso sehr liebt wie sie. Die Solingen verabschieden und bedanken sich mit stehenden Ovationen im Kunstmuseum, während sie wie aus einem Traum erwachen. Und alle wissen: Sie ist Clara Wieck, und Kirschen sind ihr das Liebste.
Solinger Tageblatt, 14. Januar 2014