Sonntag, 6. November 2016, 19.00 Uhr
Orchesterkonzert
Jee Eun Franziska Lee (Klavier) / Frank Kistner (Kontrabaß)
Mitglieder der Dortmunder Philharmoniker
Leitung: Harald Rummler
Richard Wagner
Siegfrie.Idyll für Orchester WWV 103
Clara Schumann
Konzert für Klavier und Orchester a-moll op. 7
Harald Rummler
Alltag für Kontrabaß und Orchester (Uraufführung)
Felix Mendelssohn Bartholdy
Konzert für Klavier und Orchester Nr.1 g-moll op. 25
Die Koreanerin Jee-Eun Franziska Lee schloss ihr Musikstudium in Seoul als Jahrgangsbeste „summa cum laude“ ab und wurde mit zahlreichen nationalen und internationalen Auszeichnungen geehrt, so bei „The Korea Herald Music Competition“ und beim „Prof.-Dichler-Wettbewerb“ in Wien, wo sie jeweils den ersten Preis erhielt. Beim 4. Concorso Internationale di Esecuzione Musicale „Giovani Musicisti“ Treviso erlangte sie den 1. Preis mit 100 von 100 Punkten und die „Menzione dómore“ in der Kategorie Klavier.
Eine Vielzahl von Preisen folgten bei bedeutenden Klavier-Wettbewerben. Sie trat auf u.a. beim Ewon Cultural Center, beim „Spezial Gala Concert of Piano International – The Strad“ und beim Seoul Royal Symphony Orchestra als Solistin, ebenso bei der Akademie der Künste in Berlin. Ihr Spiel zeichnet sich durch die Leichtigkeit, die Gewandtheit und die sprühende Eleganz aus – in den luftigen wie in den kernigen Passagen – das ist einfach atemberaubend.
Neben ihren Konzerten im In- und Ausland wurde sie für Filmproduktionen verpflichtet. Als Jury-Mitglied bekommt sie ebenfalls Einladungen.
Maestro Abbado nach dem Rezital von Jee-Eun Franziska Lee am19. März 2014 in Milano über deren Vortrag Militärmarsch D733 und Sonate A Dur D959 von Franz Schubert: „Franziska trägt in ihrem Namen ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart und ihre Zukunft. Gewiss liebten Franziskas Eltern die Musik Schuberts. Franziska wurden die musikalischen Ausdrucksmitteln Schuberts in die Wiege gelegt und sie wuchs mit ihnen auf. Sie gehören zu ihrem familiären Wortschatz. Immer, wenn Franziska Stücke von Schubert spielt, spürt man unmittelbar die dahinterstehende Perfektion. Vor allem beim Klang: er ist zart und ausdrucksvoll. Und auch die Phrasierung gestaltet sie mit großer Intimität. Die zahlreichen Besonderheiten ihres Spiels befinden sich immer in einem stilistischen Rahmen von allerhöchstem Niveau. Franziska hat die Fähigkeit, das Klavier mit absoluter Noblesse zum Singen zu bringen. Alles ist bewegend. Wenn Schuberts Musik spannungsreich wird, bringt Franziska die Schubertsche Dramatik auf wundervolle Weise zur Geltung. Wenn das Stück zu Ende ist, verspürt man eine tiefe Nostalgie. Um diese Nostalgie zu überwinden gibt es keine andere Möglichkeit, als Franziska zu bitten, weiter zu spielen.“
(Marcello Abbado, Milano, 19. März 2014)
Marcello Abbado, ist der Bruder von Claudio Abbado, ist Komponist und Pianist. Er war Direktor mehrerer Konservatorien in Italien, zuletzt Direktor des Conservatorio Giuseppe Verdi in Milano.
„Was Jee-Eun Franziska Lee auszeichnet, ist ein wunderbares Gespür für Musik, verbunden mit makelloser Technik, die es ihr erlaubt, dies auch in die Tasten zu bringen; dies beides in Kombination mit Zeit und Tiefe, mit der sie die Stücke, die sie spielt, erforscht und verinnerlicht. Das macht die Magie ihres Spiels aus. Wenn sie Schubert spielt, dann ist sie Schubert. In Isoldes Liebestod ist sie Isolde. Wenn sie Mendelssohn Bartholdy spielt, ist sie Mendelssohn Bartholdy und wenn sie Beethoven spielt, dann ist sie Beethoven!“
So oder ähnlich schwärmt die Presse (in obigem Fall das Capriccio Kulturforum für klassische Musik) das wunderbare Klavierspiel der hochtalentierten Pianistin.
Jee-Eun Franziska Lee ist Mitglied der Werner Trenkner-Gesellschaft e.V.
Frank Kistner wurde 1969 in Solingen geboren. Im Alter von 12 Jahren begann er Gitarre zu spielen und wechselte im Alter von 17 Jahren zum Kontrabass. Dieses Instrument studierte er ab 1990 an der Folkwang Hochschule Essen, ab 1994 an der Musikhochschule Würzburg. Nach Erfahrungen in der Jungen Deutschen Philharmonie, im EG-Orchester sowie beim Gürzenich-Orchester Köln und dem WDR Sinfonie-Orchester ist er seit 1995 stellvertretender Solo-Kontrabassist der Dortmunder Philharmoniker.
Ein Studium im Fach Kulturmanagement an der FernUniversität Hagen hat er 2005 abgeschlossen. Außerhalb seiner Orchestertätigkeit ist Frank Kistner Dozent an der Musikschule Solingen und als Solist und Kammermusiker tätig.
Seit 2001 besucht er mit dem „Trio Firlefanz“ regelmäßig Dortmunder Schulen, um dort Musik zu machen und sowohl die Instrumente als auch den Beruf des Musikers vorzustellen. Frank Kistner ist Mitglied der Werner Trenkner-Gesellschaft e.V.